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Den Weg in die Zukunft wagen: Wie Philip Morris International der Zigarette den Kampf ansagt

Von Annabel Murphy

*Haftungsausschluss: Die von den für diesen Artikel interviewten Personen geäußerten Ansichten sind ihre eigenen.

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Eine neue Vision

Vor einem Jahrzehnt begann der weltweit erfolgreichste Tabakkonzern Philip Morris International (PMI), damit, sein lukratives und langjähriges Geschäft mit der Zigarettenherstellung umzustellen. Der ehemaliger CEO und Executive Chairman des Philip-Morris-Vorstands, André Calantzopoulos, gab ein mutiges Versprechen ab, weniger schädliche Alternativen für seine Millionen von erwachsenen Konsumenten, für die globale öffentliche Gesundheit und die Zukunft des Unternehmens zu entwickeln.

Es ist kein Geheimnis, dass das Rauchen von Zigaretten eine schädliche Wirkung auf die menschliche Gesundheit hat. Tabakunternehmen, die sich der Innovation verschließen oder keine Maßnahmen ergreifen, um bessere Alternativen für erwachsene Raucher zu entwickeln, die andernfalls weiterhin zur Zigaretten greifen würden, sind potenziell mit Betriebsrisiken konfrontiert, wie sie in anderen Branchen, z. B. bei fossilen Brennstoffen, zu beobachten sind. So kündigte der britische Premierminister Boris Johnson erst kürzlich Pläne an, den Vertrieb von Benzin- und Dieselfahrzeugen bis 2035 schrittweise einzustellen, um die Luftverschmutzung in England zu reduzieren. Dies ist ein Beispiel für die zunehmende Regulierung und den Druck von Interessengruppen, um den privaten Sektor dazu zu bewegen, diesen Wandel zu beschleunigen und neue, bessere Wege zu finden. Während die Tabakbranche sich vermehrt Beschränkungen für den Verkauf von Zigaretten an Erwachsene ausgesetzt sieht, übernahm PMI mit dessen proaktiven und radikalen Umstrukturierung seiner Geschäftstätigkeiten eine führende Rolle.

Nach einem Jahrzehnt interner Forschung und Maßnahmen startet der multinationale Tabakkonzern nun eine globale Kommunikationskampagne, um politischen Entscheidungsträgern, Gesundheitsbehörden und der einen Milliarde erwachsener Raucher weltweit die Wissenschaft hinter alternativen Produkten zu erläutern.

Eine neue Vision

Der Ursprung des Wandels

Seitdem der CEO die „rauchfreie Vision“ des Unternehmens verkündet hat, investierte PMI mehr als 8,1 Milliarden USD in den Aufbau von Forschungs- und Entwicklungskapazitäten, um Laborstudien und klinische Test mit neuen Produkten, wie dem elektrischen Tabakheizsystem namens IQOS, zu ermöglichen. Das Unternehmen beschäftigte mehr als 400 Wissenschaftler und Ingenieure in seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum in der Schweiz, um den Wandel einzuleiten und die intellektuelle Glaubwürdigkeit aufzubauen, um Regulierungsbehörden und seinen Kunden zu beweisen, dass es Teil der Lösung sein kann.

Dies war jedoch erst der Anfang der Innovation. PMI hat sich auch mit dem reichhaltigen Start-up-Ökosystem der Schweiz auseinandergesetzt, indem es eine Partnerschaft mit dem MassChallenge-Accelerator eingegangen ist, der Unternehmer, die neue Technologien entwickeln, mit Unternehmen zusammenbringt, die auf externe Ideen zurückgreifen möchten. Matt Lashmar, Geschäftsführer von MassChallenge Schweiz, arbeitet schon seit einiger Zeit mit PMI als Unternehmenspartner zusammen.

„Wir konnten mit PMI mit einer Vielzahl von Startups im Berich der Produktinnovation in Verbindung bringen. Nicht nur bei technologischen Lösungen zur Entwicklung der rauchfreien Produkte, sondern auch bei anderen digitalen Elementen wie der Verpackung. PMI nimmt eine führende Rolle bei den Bestrebungen zur Eindämmung der Raucher-Epidemie ein und wir freuen uns, diese Bemühungen zu unterstützen“, so Lashmar.

Der Lösungsansatz

Die Funktionsweise der führenden rauchfreien Produkte von PMI besteht in der elektronischen Erhitzung des Tabaks, statt ihn wie bisher zu verbrennen. Beim Erhitzen von Tabak werden signifikant weniger schädliche Bestandteile freigesetzt als dies beim Verbrennen des Tabaks der Fall ist. Bislang haben sich 17,5 Millionen erwachsene Raucher, die ansonsten weiterhin Zigaretten geraucht hätten, für eine bessere Wahl entschieden und nutzen das rauchfreie Produkt von PMI. Es liegt jedoch noch ein langer Weg vor uns und PMI ist davon überzeugt, dass mehr möglich sein kann, wenn die Tabakbranche in der Lage ist, den Dialog mit erwachsenen Rauchern aufzugreifen und sie über bessere Optionen und die Wissenschaft dahinter zu informieren.

„Die Akzeptanz dieser Produkte ist dort höher, wo ein förderliches Umfeld für die Diskussion besserer Tabakalternativen als Ersatz besteht. Wir müssen brennbare Tabakprodukte so schnell wie möglich aus dem Verkehr ziehen“, so Calantzopoulos.

Der Lösungsansatz

FDA-Zulassung

PMI verzeichnete einige positive Neuigkeiten, die den Tabakregulierungsbehörden weltweit den Weg ebnen könnten. Im Jahr 2020 hat die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) die Vermarktung von PMI‘s IQOS als Tabakprodukt mit Modifiziertem Risiko (engl. „Modified Risk Robacco Product“, Abk. MRTP) genehmigt. Dabei stützte sich die FDA auf wissenschaftliche Studien, die gezeigt haben, dass der vollständige Umstieg von herkömmlichen Zigaretten auf IQOS die Exposition gegenüber schädlichen oder potenziell schädlichen Chemikalien signifikant reduziert. Diese Entscheidung folgt auf eine Überprüfung der umfangreichen wissenschaftlichen Belege, die das Unternehmen 2016 bei der FDA eingereicht hat.

Dies ist die zweite Reihe von Nikotinprodukten, die jemals eine solche Genehmigung von der FDA erhalten hat (nach dem „Swedish Snus“) und das Unternehmen kann nun das elektronische Tabakheizsystem als Tabakprodukt mit Modifiziertem Risiko innerhalb der USA vermarkten. Dies ist eine bahnbrechende Entscheidung und ebnet möglicherweise den Weg für Regierungen, alternative Produkte auf differenziert zu regulieren, um sie von herkömmlich brennbaren Zigaretten abzugrenzen.

„Die Entscheidung der FDA ist ein wichtiges Beispiel dafür, wie Regierungen und Organisationen des öffentlichen Gesundheitswesens rauchfreie Alternativen regulieren können, um sie von Zigaretten abzugrenzen und so die öffentliche Gesundheit zu fördern. Die beste Entscheidung für die Gesundheit ist, gar nie mit dem Rauchen anzufangen oder ganz damit aufzuhören. Für diejenigen, die nicht aufhören, besteht die beste Lösung darin, auf ein wissenschaftlich fundiertes rauchfreies Produkt umzusteigen“, argumentierte Calantzopoulos.

Wie sieht die weltweite Situation aus?

Trotz der Entscheidung der FDA hat die Branche noch einen langen Weg vor sich, da die Vermarktung von Tabakprodukten stark reguliert ist und viele Regierungen zögern, die Richtlinien für irgendein Tabakprodukt ungeachtet der unterschiedlichen Risikoprofile zu ändern.

Shane MacGuill, Senior Head of Tobacco Research bei Euromonitor International, begrüßt die Innovation in der Branche und glaubt, dass im Zuge der Weiterentwicklung des Sektors im Laufe der Jahrzehnte die IQOS-Produkte ein Brückenprodukt zu noch besseren Alternativen sein könnten. Er argumentiert, dass, um voranzukommen, nicht nur die Daten von Tabakprodukten mit Modifiziertem Risiko im Vordergrund stehen müssen, sondern auch ein offener Dialog über Nikotin, die abhängig machende Substanz in Tabakprodukten, geführt werden muss.

„Das Verständnis der verschiedenen Substanzen in Tabakprodukten sowie der Ursachen des Rauchens ist ebenso wichtig wie die Gesundheitsdaten zu E-Zigaretten und Dampfprodukten. Während wir weiterhin eine gesunde Skepsis gegenüber Tabakunternehmen haben sollten, denke ich, dass die Beteiligten, einschließlich der Medien, eine bessere Arbeit leisten können, um die verschiedenen Seiten der Debatte darzustellen. Ein offenes und sachliches Gespräch über die sich entwickelnde Branche ist wirklich wichtig“, so MacGuill.

Ob diese Alternativprodukte die Zigarette vollständig verdrängen, bleibt abzuwarten. Was wir jedoch wissen, ist, welche große Rolle Wissenschaft und Fakten beim Vorantreiben von Entscheidungen und Regierungspolitik spielen, besonders wenn es um die Gesundheit geht. Debatten und Wissenschaft führen in anderen Sektoren zu innovationsgetriebenem Fortschritt – warum sollte es in der Tabakbranche anders sein?

Mehr über die Transformation von Philip Morris und die Entwicklung besserer Alternativen